Brot backe ich ja schon seit längerem selbst, denn zum einen gibt es in Ungarn so gut wie kein vollwertiges Brot, geschweige denn "bio" und zum anderen ist es ja auch einfach schön, wenn man sein eigenes Brot herstellen kann. Wobei das Mehl dafür offensichtlich nicht vom eigenen FLS kommt. ?
Aber eigentlich wollte ich nicht über Brot schreiben, sondern über meine neue "Phase": BrotAUFSTRICHE
Wenn man nicht immer nur Marmelade oder Honig aufs Brot will, Käse und co aber nicht mehr gegessen werden wollen, bzw. ohne Kühlschrank schnell von selbst wieder vom Brot hüpfen, bzw. der Schweizer mit "Käse aufs Brot" nichts anfangen kann, kommen schnell die diversen herzhaften Brotaufstriche ins Spiel, die es mittlerweile ja in großer Auswahl zu kaufen gibt. Leider auch in ziemlich teuer. Aus diesem Grund bin ich nun in die Brotaufstrich-Produktion eingestiegen. Bisher habe ich das auch schon öfter gemacht, allerdings nie in haltbarer Variante und dann ergab sich das gleiche Kühlschrank-Problem wie mit dem Käse. Deswegen nun die ersten Versuche mit haltbaren Varianten. Geschmacklich überzeugen sie uns schonmal - sogar der kritische Göttergatte urteilte mit "lecker". ?
Nr.1: Paprika-Aufstrich Hier das Rezept:
Und so wird`s gemacht:
Paprika, Zwiebeln, Tomate, rote Beete und Äpfel kleinschneiden (in Stücke, Streifen, Ringe - was dir sympathisch ist ?). Dann als erstes die Zwiebeln und die Paprika in ausreichend Olivenöl anbraten. Die rote Beete und die Äpfel dazugeben und ebenfalls kurz mit anbraten. Dann mit den Tomaten ablöschen, das Salz dazu geben und das Ganze so lange köcheln, bis die Flüssigkeit in der Masse fast verdampft ist. Nun gibst du dein Süßungsmittel, den Senf, den Essig, das Basilikum und das Paprikapulver dazu. Weiter kochen, bis die Flüssigkeit komplett verdampft ist. Hier musst du ein wenig aufpassen, dass du den richtigen Punkt erwischst zwischen "verdampft" und "angebrannt". ? Die Masse glattpürieren, heiß in Schraubgläser füllen und diese noch einmal 20 Minuten lang einkochen. Die 20 Minuten werden dabei von dem Moment an gerechnet, in dem das Wasser sprudelnd kocht. Nach dem Einkochen die Gläser stürzen (ich habe das bisher nicht gemacht und hatte nie Probleme, dieses Mal teste ich es so) und langsam auskühlen lassen. Fertig! Lass es dir schmecken!
Nr.2: Apfel-Zwiebel-Schmalz (vegan)
Das Kokosfett im Wasserbad schmelzen, die Zwiebel und den Apfel schälen und fein würfeln und dann im Sonnenblumenöl anbraten. Ich musst du schauen, welchen Grad von "anbraten" du magst - zu viel ist sicher nicht gut, aber nur glasige Zwiebeln wären für unseren Geschmack zu wenig angebraten. Du kannst auch noch etwas im Handel erhältliche geröstete Zwiebeln dazugeben, diese haben aber meistens noch andere Zutaten mit dabei. Statt eines frischen Apfels habe ich getrocknete Apfelstücke genommen, die ich extra dafür hergestellt hatte. Zurück zum Rezept: Circa 1 TL Kräutersalz in die Mischung geben und wenn du den gewünschten Bräunungsgrad erreicht hast, vermische die Apfel-Zwiebel-Masse mit dem geschmolzenen Kokosöl. Nun lässt du die Masse erkalten und rührst kräftig durch, sobald das Öl anfängt zu stocken, damit die Zwiebeln und der Apfel sich nicht unten absetzen. Schon fertig, lass es dir schmecken! 🙂
Nr.3: Brokkoli-Pesto
Das Rezept: Schneide circa 400g Brokkoli (roh!) in Stücke und fülle diese in einen Häcklser, dazu gibst du den Saft einer halben Zitrone, eine Handvoll Nüsse nach Wahl (ich habe Kürbiskern- und Cashewnüsse genommen), drei geschälte Knoblauchzehen, eine gute Handvoll "Grünzeug" (bei mir war es Rucola, Basilikumblätter sind sicher auch toll...), 3 EL Hefeflocken und etwas Olivenöl. Dann häckselst du die Mischung gut durch, schmeckst mit Kräutersalz ab und gibst noch so viel Olivenöl dazu, dass die Konsistenz der Masse in Richtung sämig geht - nicht zu trocken, aber auch nicht zu breiig. Fertig! ❤ Falls es so lange vorhanden ist, soll sich das Pesto circa eine Woche im Kühlschrank halten.
Sieht so aus, als hättest du noch keine Wahl getroffen.
Das probiere ich bald aus. Wir lieben Schmalz und Bauernkäse 🙂
Dankeschön!